Rauchmelder - der kleine Lebensretter
01. August 2012Warum einen Rauchmelder?
Jährlich sterben in Deutschland 600 Menschen bei rund 200.000 gemeldeten Bränden. 70 Prozent der Brandopfer werden dabei nachts zwischen 23 Uhr und 7 Uhr im Schlaf überrascht. 95 Prozent aller Betroffenen fallen dabei nicht den Flammen zum Opfer, sondern sterben an einer Rauchvergiftung.Anhand dieser Daten lässt sich feststellen, dass das Tödliche an einem Brand in der Regel nicht das Feuer sondern der Rauch ist. Grund dafür ist, dass der Geruchssinn des Menschen im Schlaf deutlich herabgesetzt ist. Die Annahme einen Brand während des Schlafes zu riechen ist damit falsch. Des Weiteren können bereits drei Atemzüge des hochgiftigen Brandrauches tödlich sein.
Das sollte Grund genug sein seine Sicherheit in der eigenen Wohnung durch den Einsatz von Rauchmeldern zu erhöhen.
Funktionsweise
Bei den meisten handelsüblichen Rauchmeldern handelt es sich um photo-optische Rauchmelder. Der Rauchmelder stellt also anhand von Licht die Höhe der Rauchkonzentration im Gerät selbst fest. Dazu werden in der Messkammer des Gerätes regelmäßig Lichtstrahlen ausgesendet. Befindet sich kein Rauch in der Messkammer wird das Licht dabei nicht von der ebenfalls installierten Photodiode wahrgenommen - in der Grafik der dicke violette Pfeil.Befindet sich allerdings Rauch in der Messkammer des Rauchmelders wird das Licht durch die Rauchpartikel abgelenkt und trifft auf die Photodiode - in der Grafik der abgelenkte kleine Pfeil. Durch das Auftreffen des Lichts auf der Photodiode wird dann der Alarm des Rauchmelders ausgelöst.
Allgemein sollten Rauchmelder für den Heimgebrauch immer batteriebetrieben sein, damit diese auch bei einem Stromausfall funktionieren. Wenn ein Austausch der Batterie bevorsteht meldet dies der Rauchmelder mit einem regelmäßigen Warnton.
Moderne Rauchmelder können sich außerdem über Funk mit anderen im Haus installierten Rauchmeldern oder einer Zentrale verbinden. Löst ein Rauchmelder aus wird über Funk auch Alarm an allen angeschlossenen Geräten ausgelöst.
Montage und Anbringung
Die Installation eines Rauchmelders gestaltet sich in der Regel sehr einfach. Es sind dazu keine großen handwerklichen Fähigkeiten notwendig und es müssen auch keine zusätzlichen Kabel verlegt werden. Die Geräte werden mit dem benötigten Befestigungsmaterial und einer ausführlichen Montageanleitung geliefert. In Normalfall wird der Rauchmelder mit zwei kleinen Schrauben an der Decke befestigt und mittels einer Arretierung eingehangen - vorher muss natürlich die Batterien eingelegt werden.Die Anbringung eines solchen Gerätes sollte dabei immer zentral in der Mitte eines Raumes erfolgen. Rauchmelder sollten vor allem im Wohn- und Schlafbereich sowie im Bereich des Flures angebracht werden. In der Regel sollte in jedem Stockwerk mindestens ein Rauchmelder vor dem Schlafbereich vorhanden sein. Die Anbringung in weiteren Räumen, beispielsweise im Kinderzimmer, erhöht die Sicherheit zusätzlich. Es ist ebenfalls sinnvoll Rauchmelder im Keller oder auf dem Dachboden anzubringen, da sich hier Brände unbemerkt ausbreiten können.
Einzige Ausnahme für die Installation von Rauchmeldern sind Küche und Bad. Durch die entstehenden Wasserdämpfe kann es hier zu häufigen Fehlalarmen kommen.
Hinweise zum Kauf
Ein neuer Rauchmelder sollte mindestens drei Jahre Garantie haben. Die mitgelieferte Batterie sollte dabei für eine Gebrauchsdauer von fünf Jahren oder länger ausgelegt sein.Empfehlenswert, gerade in großen Häusern, sind Rauchmelder mit Funkausstattung, welche sich untereinander vernetzen können.
Rauchmelder können überall in Kaufhäusern, Baumärkten, über den Versandhandel und im Fachhandel erworben werden.
weitere Informationen
Rauchmelder - LebensretterWikipedia Artikel zu Brandmeldern
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