Hochwasser - Tipps und Informationen
10. März 2013Vorbereitende Maßnahmen
Trotz das unsere Gemeinde erst vor kurzem ein solches Hochwasser erleben musste, welches viele Menschen in der Nacht überraschte, soll an dieser Stelle noch einmal auf vorbereitende Maßnahmen eingegangen werden.Wer in der Nähe eines Gewässers wohnt, kann sich auch durch regelmäßige Kontrolle in einem gewissen Rahmen vor Hochwasser schützen. Dazu zählt vor allem das Melden bzw. Beheben von Schäden an Gewässern und Uferbefestigungen. Auch die Bereinigung des Bach- bzw. Flussbettes von Unrat kann dazu beitragen.
Anwohner, welche in einem hochwassergefährdeten Gebiet wohnen, können für diesen Fall weitreichendere Maßnahmen treffen. So kann es bei Bauarbeiten oder Renovierung sinnvoll sein, die Raumplanung an den Gefahrenfall anzupassen. Sofern baulich möglich können so wichtige Räume in einem höheren Geschoss eingerichtet werden.
In einem gefährdeten Gebiet sollte, beispielsweise bei angekündigtem Dauerregen oder möglichen Unwetterwarnungen, weitere Eigenvorsorge getroffen werden. Die Eigenvorsorge umfasst dabei:
- Bereithalten von Schalbrettern, Platten, Sandsäcken und evtl. Silikon zum Abdichten
- Auslagerung gefährlicher Stoffe wie beispielsweise Benzinkanister und Fässer
- Vorsehen von Absperrmöglichkeiten von Strom- und Wasserleitungen
- Sofern möglich umlagern wertvoller Möbel
- Vorrat an Trinkwasser und Lebensmitteln
- Netzunabhängiges Radio inklusive Batterien
- Notbeleuchtung
- Vorsehen einer Kochmöglichkeit und Toilette
- Hygieneartikel und Hausapotheke
- Gummistiefel oder Wathosen
Drohendes Hochwasser
Im Fall einer drohenden Gefahrenlage sollten folgende Maßnahmen getroffen werden:- Verfolgen der aktuellen Wetter- und Hochwassermeldungen
- Informieren von Mitbewohnern über bevorstehende Gefahr
- Abdichten von Türen und Fenstern
- Sichern von Heizungsanlagen und Öl- bzw. Gastanks gegen Aufschwimmen
- Entfernen von Fahrzeugen aus dem Gefahrenbereich
Im Ernstfall
Bei eintretendem Gefahrenfall gilt in jedem Fall - Ruhe bewahren! Auf keinen Fall unnötigen Gefahren oder Risiken aussetzen! Im Katastrophenfall warnen die Sirenen mit bestimmten Zivilschutzsignalen vor Gefahr. Die Signale bedeuten dabei im Einzelnen:- 3 Minuten gleichbleibender Ton - Warnung vor herannahender Gefahr, Radio- und TV-Hinweise beachten
- 1 Minute an- und abschwellender Ton - Alarm, Schutz suchen, weiterhin Radio- und TV-Hinweise beachten
- 1 Minute gleichbleibender Ton - Entwarnung, Ende der Gefahr
- Abschalten des Stromes
- Absperren von Wasserleitungen
- Wenn nötig, Sicherung von Heizung und Öl-/Gastanks
- Sich selbst in Sicherheit bringen
Aufgabe der Feuerwehr
Während eines Hochwassers, insbesondere bei steigendem Pegel, ist die Hauptaufgabe der Feuerwehr die Rettung bzw. Evakuierung von Menschen. Weiterhin hilft die Feuerwehr bei der Abwehr von akuten Gefahren.Erst nach dem Hochwasser - mit sinkendem Pegel - kann eine Unterstützung bei der Beräumung von Schäden erfolgen. Dies betrifft vor allem das Auspumpen von Kellern. Da jedoch auch hier die Mittel der Feuerwehr begrenzt sind, sollte sich jeder Betroffene so gut es geht selbst behelfen.
Weitere Informationen
Weiterführende Informationen zum Thema Hochwasser sowie Notfallvorsorge sind im Folgenden aufgelistet.- Landeshochwasserzentrum http://www.hochwasserzentrum.sachsen.de
- Notfallvorsorge-Informationssystem: http://www.denis.bund.de
- Wetterwarnungen: http://www.wettergefahren.de
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